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Anti Minarett Bulletin vom 25. April 2013


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Das offizielle Deutschland wartet auf mit einer «Erfolgsgeschichte»: Die «neuen Studiengänge in islamischer Theologie» an den deutschen Universitäten würden sich nahezu explosionsartig vermehren und «die religiöse Landschaft» deutlich verändern.

Es geht um die Imam-Ausbildung, also von islamischen Predigern. Weil eine bedeutende Zahl auch in Europa auftretender Imame politisch extreme Forderungen – sie werden deshalb oft als «Hass-Prediger» bezeichnet – verbreiten, sei deren Ausbildung hier in Westeuropa erstrebenswert: Man wüsste, sobald sie auf Deutsch predigen, was für Lehren sie verbreiten. Man könne sie besser kontrollieren. So wurde seinerzeit die Forderung nach Imam-Ausbildung an deutschen Universitäten begründet. Die Forderung mitsamt Begründung wird zunehmend auch in der Schweiz laut.

Illusionen
Die Forderung ist naiv, blauäugig, weltfremd: Wer allen Ernstes glaubt, mit dem Import der Imam-Ausbildung könne man hier predigende Imame gleichsam rund um die Uhr «beobachten» und damit auch kontrollieren, den wird sofort der rüde Vorwurf treffen, er «verletze die Religionsfreiheit». Die Predigten eines Imam dürften ebensowenig «beobachtet» oder «überwacht» werden wie Predigten von reformierten Pfarrern und katholischen Priestern. Wer da überwachen wolle, mache sich strafbar!

Ausserdem: Wer in aller Welt soll einen Imam vierundzwanzig Stunden am Tag beobachten? Wer weiss schon, was er – auch wenn er zuweilen ganz artig auf Deutsch predigt – vor seinesgleichen in seiner Sprache propagiert?

Keine Christenverfolgung?
Der Massstab bezüglich Imam-Ausbildung muss völlig anders gelegt werden. Die richtige Frage muss lauten: Wird in den Ländern, aus denen hier auf Ausbildung pochende Imame stammen, die Ausbildung christlicher Geistlicher auch gestattet und an den Universitäten gefördert? Werden die Christen in dortigen Ländern sowohl in der Verfassung als auch im Alltag als gleichberechtigt geachtet und behandelt? Können sie furchtlos leben? Haben sie die gleichen Ausbildungs- und Berufschancen? Dürfen sie sich frei zu Gottesdiensten treffen? Dürfen sie Kirchen bauen? Sind sie in ihrer Glaubensausübung tatsächlich in keiner Art und Weise verfolgt?

Träfe all dies zu, würden an türkischen, saudischen usw. Universitäten Christen so ausgebildet, wie Imame hier in der Schweiz Ausbildung verlangen, dann wären Einwände verfehlt. Solange Muslime aber hier an der Scharia orientiertes «Parallel-Recht» fordern und teilweise auch leben und dabei elementare, in der Bundesverfassung allen Menschen garantierte Grund- und Freiheitsrechte missachten, solange die Muslime nicht jeden Menschen – auch ihre Frauen – als «vor dem Gesetze gleich» anerkennen und respektieren, darf Imam-Ausbildung hier nicht zugelassen werden.

Tatbeweis
Aus den Zeitungen vernimmt man von der deutlichen Zunahme von Genitalverstümmelungen an Mädchen hier in der Schweiz. Die Zunahme entspricht «zufälligerweise» ziemlich genau dem wachsenden Zustrom von Muslimen aus nordafrikanischen Ländern.

Da bestünde echter Handlungsbedarf. Da könnten die bereits hier in der Schweiz lebenden Muslime den Tatbeweis erbringen, dass es ihnen mit den Grund- und Freiheitsrechten wirklich ernst ist, dass sie die hiesige, demokratisch geschaffene Ordnung zu leben bereit sind.

Solange dies nicht der Fall ist, besteht kein Grund, hier Imam-Ausbildung einzuführen.

Ulrich Schlüer