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Anti Minarett Bulletin vom 4. April 2013

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Necla Kelek – in der Türkei geboren, seit Jahren in Deutschland lebend, schreibend und lehrend – ist eine sehr mutige Frau.

Geboren in Istanbul, studierte Necla Kelek in Deutschland. Ihre breite Anerkennung als Publizistin wurzelt aus ihrem mit Nachdruck vertretenen Standpunkt, dass wahre Integration nur zustande kommt, wenn Einwanderer, besonders auch muslimische Einwanderer den abendländischen Rechtsstaat und die aus Christentum und Aufklärung gewachsene abendländische Wertordnung akzeptieren und mittragen. Nicht Bekehrung, aber Anerkennung fordert sie.

Anfeindungen
Aus solcher Überzeugung resultiert Necla Keleks scharfe Kritik an religiös begründeter Gewaltanwendung und Unterdrückung. In ihrem bekanntesten Buch «Die verlorenen Söhne» kommt sie besonders markant zum Ausdruck. Die in ihrem Herkunftsland, der Türkei, immer wieder verbreitete «Erziehungsregel», wonach Knaben zu weitgehend unbeschränkten Herren über ihre Frau(en) erzogen werden müssten, habe in Westeuropa, sagt Frau Kelek, keinen Platz. Einwanderer hätten die hier als Menschenrecht geltende «Gleichheit Aller vor dem Gesetz» vorbehaltlos mitzutragen. Wer Vorherrschaft bestimmter Gruppen über andere religiös begründen wolle, der sei Integrationsverweigerer.

Aussagen, die Gegner mobilisierten. Dass muslimische Scharfmacher gegen Kelek agitieren, verwundert weniger. Dass sie auch von der «Integrations-Bürokratie» und deren «wissenschaftlichen Begleitern» attackiert wird, schon mehr. Bemerkenswert, wie sich Necla Kelek in der Wiener Zeitung «Die Presse» (20.01.2013) zu diesen Attacken geäussert hat:

«Die sozialwissenschaftliche Forschung in Deutschland ist total ideologisiert. Konsens ist, dass die Gesellschaft versagt hat, die Menschen zu integrieren. Wenn es Probleme bei den Migranten gibt, hat das für sie soziale Gründe. Kultur als determinierend zu bezeichnen, ist tabu. Und es wird immer schlimmer.

Iranische, türkische, deutsche Studentinnen erzählen mir, dass sie sofort gemobbt werden, wenn sie z.B. über Familienstrukturen forschen wollen – zu Fragestellungen wie 'Sind Ehrenmorde symptomatisch? Gibt es Zwang zur Ehe, woher kommt das historisch?' – finden sie keine Professoren.»

Die Integrationsverweigerung hat Profiteure
Dass Funktionärsapparate solch eminent wahre Feststellungen kritisieren, lässt wohl nur eine Erklärung zu: Je mehr Missbrauch, je mehr Integrationsverweigerer geduldet werden, desto mehr Missbrauchs-Funktionäre werden benötigt. Desto sicherer können sich die Missbrauchs-Administratoren ihrer wohldotierten Arbeitsplätze erfreuen…

Necla Kelek wird noch deutlicher:

«Wenn ein türkischstämmiger Migrant, der hier studiert hat und perfekt Deutsch spricht, Salafisten unterstützt, ist er für mich verloren, er ist nicht integriert. Wenn ein türkischstämmiger Polizist mit deutschem Pass eine Frau aus der Türkei arrangiert heiratet und sie das Haus nicht verlassen darf – ist der Mensch integriert? Für mich nicht.»

Eine Meinung, die zweifellos breite Zustimmung in der Bevölkerung findet. Funktionärsapparate und Gerichte bekämpfen, ja unterbinden sie indessen. Sie massen sich an, «höheres Recht» als das demokratisch zustande gekommene Recht zu vertreten – und zementieren damit Probleme, bis sie unlösbar werden.

Gilt Meinungsfreiheit eigentlich nur noch für Mitläufer der «political correctness»?

Ulrich Schlüer