Salafisten


Anti Minarett Bulletin vom 23. August 2012

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Auch in Schweizer Städten kam es zur Massenverteilung des Korans. Wir verlangten dazu Abklärungen, wer solche Verteilung organisiert und wer sie finanziert hat. Beide Forderungen blieben ohne Antwort.

Im Gegensatz zur Schweiz lieferte das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln genaue Informationen: Salafisten stünden hinter der Koran-Verteilung, was den deutschen Verfassungsschutz zur Publikation der Broschüre «Salafistische Bestrebungen in Deutschland» bewog.

Aktivitäten
Weil unsere Berichterstattung über Umtriebe muslimischer Aktivisten bereits zwei Androhungen von Strafverfahren auslöste, verbreiten wir heute ausschliesslich Zitate aus dem Internet-Pressedienst «Kat.net». Dieser schreibt, gestützt auf den Verfassungsschutz-Bericht:
«Wie (aus dem Verfassungsschutz-Bericht) hervorgeht, beschränken sich Salafisten bei ihren öffentlichen Aktionen keineswegs auf die Verteilung von Koran-Exemplaren. Schon seit längerem verbreiteten sogenannte ‹Islam-Infostände› europaweit (auch in der Schweiz, Anm. der Redaktion) Schriften, in denen für die salafistische Ideologie geworben wird. Dabei werde auch ‹islamische Erbauungsliteratur› weitergegeben, die Salafisten in Deutschland kostenfrei von Missionsorganisationen aus Saudi-Arabien und Ägypten erhielten.»

Wirkung
Weiter berichtet «Kat.net»:
«Dem Verfassungsschutz zufolge entfaltet der Salafismus seine Breitenwirkung vor allem durch das Internet. Die Zahl deutschsprachiger Webseiten salafistischer Prägung sei in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Die salafistische Ideologie übe eine ‹beträchtliche Anziehungskraft auf junge Menschen aus›. Nach Angaben des Verfassungsschutzes werden dieser radikal-islamischen Bewegung etwa 3‘800 Anhänger zugerechnet. Sie fordere eine vollständige Umsetzung der islamischen Gesetzgebung, der Scharia, und wolle in letzter Konsequenz einen Gottesstaat errichten, in dem wesentliche Inhalte des Grundgesetzes (also der Verfassung Deutschlands) keine Geltung hätten. Salafisten lehnten die Souveränität des Volkes und säkulares Recht als ‹Götzendienst› und somit als ‹unislamisch› ab. ‹Damit stehen Kernelemente der salafistischen Ideologie in einem klaren Widerspruch zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung›, so der Verfassungsschutz. Seit 2009 reisten vermehrt Personen aus salafistisch geprägten Milieus aus Deutschland nach Afghanistan und Pakistan. Viele stünden im Verdacht, im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet eine terroristische Ausbildung zu durchlaufen. Es könne deshalb als gesichert gelten, ‹dass das von Salafisten verbreitete Gedankengut den Nährboden für eine islamistische Radikalisierung und Rekrutierung für den militanten Jihad bildet›. Darunter versteht man die gewaltsame Verbreitung des Islam.»

Regierungsstimme
Auch der deutsche Bundesinnenminister äusserte sich zu den Salafisten. Wiederum «Kat.net»:
«Die salafistischen Aktivitäten waren am Rande auch ein Thema bei der Plenarsitzung der Deutschen Islam Konferenz am 19. April in Berlin. Zum Auftakt sprach Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) auch die Koranverteilung in deutschen Städten an. Nach seinen Worten wollen Salafisten nicht für eine Religion werben, sondern für eine Ideologie. Friedrich: ‹Wir sind uns alle einig, dass salafistischer Extremismus nicht akzeptabel ist und nicht in eine freie Gesellschaft, wie wir sie in Deutschland haben, passt.›»

Die deutsche Regierung spricht Klartext. Die Schweiz schweigt. Die hiesige Tendenz, Sachinformation über Islamisten ziemlich generell dem Rassismus-Verdacht auszusetzen, treibt bedenkliche Früchte.

Ulrich Schlüer


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